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Temmincks Helostoma (Helostoma temminckii)

Temmincks Helostoma Fakten

  • Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
  • Ordnung: Anabantiformes
  • Familie: Helostomatidae
  • Gattung: Helostoma
  • Art: Temminckii
  • Deutscher Name: Temmincks Kusshlippe oder Kußlippen-Gurami
  • Verbreitung: Südostasien, speziell auf der malaiischen Halbinsel, in Sumatra und Borneo
  • Lebensraum: Stehende und langsam fließende Gewässer, bevorzugt in dichtbewachsenen Regionen mit schwach saurem bis neutralem pH-Wert
  • Körpergröße: Bis zu 30 cm
  • Gewicht: Unspezifiziert, abhängig von Größe und Alter
  • Soziales Verhalten: Gruppenorientiert, allerdings können Individuen in Gefangenschaft territoriales Verhalten zeigen
  • Fortpflanzung: Substratlaicher, wobei Eier an Pflanzen oder anderen Oberflächen abgelegt werden; Eltern bewachen die Brut
  • Haltung: In der Aquaristik bei aquariengerechten Bedingungen mit ausreichendem Platz, wobei die Wasserqualität stabil gehalten werden muss und die sozialen Bedürfnisse der Fische zu beachten sind

Systematik Temmincks Helostoma ab Familie

Temmincks Helostoma Herkunft und Lebensraum

Helostoma temminckii, gemeinhin als Temmincks Helostoma oder Küssender Gurami bekannt, entstammt den warmen Gewässern Südostasiens. Seine ursprüngliche Verbreitung erstreckt sich vornehmlich über das Gebiet der Malaiischen Halbinsel, Sumatra, Borneo sowie Java. Der Süßwasserfisch bewohnt dabei bevorzugt stehende oder langsam fließende Gewässer wie Seen, Teiche, Sümpfe und langsam fließende Flüsse, die reich an Vegetation sind.

Die Regionen, aus denen der Temmincks Helostoma stammt, sind geprägt von einem tropischen Klima, das durch hohe Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit charakterisiert ist. Diese Bedingungen bieten ideale Voraussetzungen für die Verbreitung der Art, ermöglichen ein reichhaltiges Angebot an Nahrung und gewährleisten geeignete Bedingungen zur Fortpflanzung.

Aufgrund der Zerstörung natürlicher Lebensräume und der breitgefächerten Nutzung als Aquarienfisch hat sich das Vorkommen von Helostoma temminckii mittlerweile geografisch erweitert, wodurch die Art häufig in anderen Regionen und Ländern anzutreffen ist. Die Anpassungsfähigkeit von Temmincks Helostoma an unterschiedliche Umweltbedingungen hat zu einer etablierten Präsenz auch außerhalb des ursprünglichen Verbreitungsgebietes geführt.

Temmincks Helostoma äußere Merkmale

Der Temmincks Helostoma, auch bekannt als Küssender Gurami, ist ein Süßwasserfisch von beeindruckender Erscheinung, der in aquaristischen Kreisen für seine einzigartigen äußeren Merkmale beliebt ist. Mit einem kräftig gebauten Körper, der oft eine Länge von bis zu 30 Zentimetern erreicht, besitzt diese Art einen tiefen, seitlich leicht zusammengedrückten Rumpf. Die Färbung variiert bei erwachsenen Exemplaren von einem blassen Grün bis hin zu einem silbrigen Grau, wobei die Schuppen meist einen leichten Perlmuttglanz aufweisen. Der Kopf ist relativ groß mit einer hohen Stirnpartie, und im Zentrum dessen Aufmerksamkeit verlangenden Erscheinungsbildes stehen die prominenten, fleischigen Lippen, die beim „Küssen“ – einer für den Temmincks Helostoma charakteristischen Verhaltensweise – aufeinander gepresst werden.

Die unverwechselbaren Lippen erscheinen oft heller als der übrige Körper und tragen zur markanten Optik des Fisches bei. Die Augen sind seitlich am Kopf positioniert und bieten ein weites Sichtfeld. Die Flossen des Temmincks Helostoma sind gut proportioniert und tragen zur eleganten Schwimmbewegung bei. Die Rückenflosse beginnt hinter dem Kopf und erstreckt sich fast bis zum Schwanzstiel, während die Brustflossen breit und fächerförmig sind. Die Bauchflossen sind spitz und positionieren sich etwa in der Mitte des Bauches unterhalb der Rückenflosse. Die Schwanzflosse zeigt sich in der Regel abgerundet oder leicht eingekerbt. Dieses Profil verleiht dem Temmincks Helostoma ein robustes und gleichzeitig anmutiges Erscheinungsbild, das es zu einem bevorzugten Objekt in der Aquaristik macht.

Soziales Verhalten

Das Sozialverhalten von Temmincks Helostoma ist durch ihre charakteristische Verhaltensweise des „Küssens“ bekannt. Diese Fische neigen dazu, ihre Mäuler zu verwenden, um mit Artgenossen zu interagieren, was oft wie ein Küssen aussieht. Dieses Verhalten tritt sowohl bei spielerischen Aktivitäten innerhalb der Gruppe als auch als Teil des Paarungsvorspiels auf. Temmincks Helostoma sind gesellige Tiere, die in Gruppen zusammenleben und eine gewisse soziale Struktur aufweisen können. Sie können sowohl aggressive als auch spielerische soziale Interaktionen zeigen, die für die Festsetzung der Hierarchie innerhalb ihrer Gruppe wichtig sein könnten.

Paarungs- und Brutverhalten

Bislang sind die Informationen bezüglich des Brut- und Paarungsverhaltens von Temmincks Helostoma in der wissenschaftlichen Literatur spärlich. Es besteht eine Lücke in den vorhandenen Daten zu ihrer Fortpflanzung in freier Wildbahn. Die Recherche zu den Details des Brutverhaltens und der Paarungsrituale von Temmincks Helostoma hat daher leider keine Ergebnisse geliefert.

Temmincks Helostoma Gefährdung

Temmincks Helostoma, ein in Südostasien beheimateter Süßwasserfisch, sieht sich gegenwärtig mit verschiedenen Gefährdungen konfrontiert. Eine potentielle Bedrohung für diese Art stellt die Zerstörung und Degradation ihres natürlichen Lebensraums dar. Die Abholzung von Wäldern, die Umwandlung von Feuchtgebieten in landwirtschaftliche Nutzflächen sowie die Verschmutzung von Flüssen und Seen durch Industrie und Landwirtschaft führen zu einem Verlust an geeigneten Lebensräumen. Dies hat einen direkten Einfluss auf die Populationen von Temmincks Helostoma, da ihre Fortpflanzung und ihr Überleben in Mitleidenschaft gezogen werden.

Zum Schutz von Temmincks Helostoma sind gezielte Maßnahmen erforderlich, die auf die Erhaltung und die Wiederherstellung ihrer natürlichen Habitate abzielen. Schutzgebiete können eingerichtet werden, um entscheidende Lebensraumkorridore zu sichern und eine nachhaltige Bewirtschaftung angrenzender Landflächen zu fördern. Des Weiteren sind Maßnahmen zur Einhaltung und Durchsetzung von Umweltgesetzen unabdingbar, um die Wasserqualität zu verbessern und die Habitate von schädlichen Einflüssen zu bewahren. Auch die Aufklärung und Einbeziehung lokaler Gemeinschaften spielen eine wichtige Rolle beim Schutz dieser Art, da sie zur Reduzierung von anthropogenen Einflüssen beitragen und das Bewusstsein für den Wert biologischer Vielfalt schärfen können.