Roter Schmerlenwels Fakten
- Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
- Ordnung: Cypriniformes (Karpfenartige)
- Familie: Cyprinidae (Karpfenfische)
- Gattung: Garra
- Art: Garra rufa (Roter Schmerlenwels)
- Verbreitung: Südwestasien – vor allem Türkei, Syrien, Irak, Iran
- Lebensraum: Fließgewässer, vorzugsweise in warmen Gewässern mit felsigem Untergrund
- Körpergröße: Bis zu 14 cm
- Gewicht: Keine spezifischen Angaben üblich wegen geringer Größe
- Soziales Verhalten: Schwarmfisch, zeigt soziales Verhalten in Gruppen
- Fortpflanzung: Eierlegend, Laichzeit im Frühjahr und Sommer
- Haltung: Bekannt aus Spa-Anwendungen, in Aquakultur für Therapiezwecke gezüchtet, artgerechte Haltung in Gruppen mit Strömung und Versteckmöglichkeiten
Systematik Roter Schmerlenwels ab Familie
Roter Schmerlenwels Herkunft und Lebensraum
Garra rufa, gemeinhin bekannt als Roter Schmerlenwels, ist eine kleine Süßwasserfischart, deren Ursprung in den Flusssystemen des Nahen Ostens liegt. Historisch gesehen stammt diese Art aus Flüssen und Bächen in einem geografischen Bereich, der Teile des westasiatischen Terrains umfasst, einschließlich des Basins des Tigris-Euphrat in der Türkei, Syrien, Irak, Iran und möglicherweise in der weiteren Umgebung dieser Regionen. Die natürlichen Lebensräume von Garra rufa sind durch klares, fließendes Wasser charakterisiert, in dem sie in der Regel auf steinigem oder kiesigem Untergrund anzutreffen sind. Solche Umgebungen bieten ihnen Schutz und reichhaltige Nahrungsquellen.
Die Spezies ist angepasst an gemäßigte bis warme Wassertemperaturen und zeigt eine Vorliebe für leicht alkalische pH-Werte, die im Bereich zwischen 6,5 und 8,0 liegen. Das Habitat bietet eine ideale Umgebung für das Wachstum von Biofilmen und Algen, von denen sich Garra rufa hauptsächlich ernährt. Die Gewässer, in denen sie leben, zeichnen sich durch ihre Reinheit und ihren Reichtum an gelösten Mineralien aus, was für die Gesundheit und das Wohlbefinden dieser Fische unabdingbar ist.
Mit zunehmendem anthropogenen Einfluss auf ihre natürlichen Lebensräume sieht sich Garra rufa jedoch mit Herausforderungen konfrontiert, die von der Verschmutzung und Übernutzung der Wasserressourcen bis hin zum Lebensraumverlust reichen. Zum Schutz und zur Erhaltung dieser Art sind daher verstärkte Bemühungen in Form von Umweltmanagement und -erhaltung erforderlich.
Roter Schmerlenwels äußere Merkmale
Der Rote Schmerlenwels, botanisch als Garra rufa bekannt, präsentiert sich als kleiner Süßwasserfisch mit einem relativ unscheinbaren, doch eleganten Erscheinungsbild. Der Körper des Roten Schmerlenwelses ist typischerweise langgestreckt und zeigt eine seitlich abgeflachte Form auf, was ihm Aerodynamik unter Wasser verleiht. Die Grundfarbgebung variiert von einem hellen Braunton bis zu einem dunkleren Oliv, wobei die Unterseite oft heller gefärbt ist. Ein charakteristisches Merkmal sind die teils rötlichen oder orange erscheinenden Flossen, wobei die Intensität dieser Farbgebung je nach Lebensraum und Bedingungen variieren kann.
Der Kopf des Roten Schmerlenwelses ist durch kleine, runde Augen und eine abgerundete Schnauze gekennzeichnet. Sein Maul ist unterständig und weist spezielle Anpassungen auf, die es ihm ermöglichen, sich von Hautschuppen und ähnlichen Substanzen zu ernähren. Die Schuppung des Roten Schmerlenwelses ist von feiner Struktur, was zur samtigen Haptik seiner Haut beiträgt. Der Rote Schmerlenwels besitzt sowohl Rücken- als auch Afterflossen, die in Relation zu seiner Körpergröße angemessen dimensioniert sind. Die Brustflossen sowie die Bauchflossen sind vielseitig einsetzbar und unterstützen ihn bei der Fortbewegung und beim Manövrieren im Wasser.
Zusammenfassend stellt der Rote Schmerlenwels einen Fisch dar, dessen ästhetische Eigenschaften insbesondere durch seine dezenten Farbtöne und die rötlichen Abzeichen auf den Flossen geprägt sind, welche ihm auch seinen Namenszusatz „rot“ verleihen.
Soziales Verhalten
Die Recherche hat keine Informationen zum Sozialverhalten des Roten Schmerlenwelses ergeben.
Paarungs- und Brutverhalten
Leider hat die Recherche zu den spezifischen Details des Brut- und Paarungsverhaltens des Roten Schmerlenwelses keine Informationen erbracht.
Roter Schmerlenwels Gefährdung
Der Rote Schmerlenwels, wissenschaftlich als Garra rufa bekannt, ist eine Süßwasserfischart, die ursprünglich in Flusssystemen im Nahen Osten, darunter der Türkei, Syrien, Irak und Iran, beheimatet ist. Eine bedeutende Gefährdung für diese Art stellt der Verlust und die Degradierung ihres natürlichen Lebensraums dar. Insbesondere die zunehmende Verschmutzung und Übernutzung der Wasserressourcen durch landwirtschaftliche Aktivitäten, Industrieabwässer und Infrastrukturentwicklung beeinträchtigen die Qualität und Verfügbarkeit der Habitatsgebiete des Roten Schmerlenwelses.
Des Weiteren führen Wasserkraftprojekte wie Staudämme und Wasserableitungen zu einer Veränderung des Fließverhaltens der Flüsse und zu einer Fragmentierung der Lebensräume, was die natürlichen Wanderungs- und Fortpflanzungsmuster der Art stören kann. Der internationale Handel, insbesondere für den Einsatz der Fische in der Ichthyotherapie, erhöht zusätzlich den Druck auf wilde Populationen, da die Tiere in großer Zahl gefangen und exportiert werden.
Um dem Roten Schmerlenwels Schutz zu gewährleisten, sind Maßnahmen wie die Verbesserung der Wasserqualität, die Erhaltung und Wiederherstellung natürlicher Lebensräume, sowie die Implementierung nachhaltiger Bewirtschaftungspläne wichtig. Ebenfalls hilfreich ist die Schaffung von Schutzgebieten in ihren natürlichen Habitaten und die Förderung von Aufzuchtprogrammen, die eine kontrollierte Züchtung für kommerzielle Zwecke ermöglichen und so den Druck auf die Wildpopulationen verringern.
Angesichts der vielfältigen Gefährdungen ist es zudem unerlässlich, über internationale Zusammenarbeit und gesetzliche Regelungen den Handel und die Entnahme aus der Natur zu regulieren und zu überwachen. Nur durch ein Bündel von Maßnahmen, die sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene umgesetzt werden, kann der Schutz des Roten Schmerlenwelses in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet gewährleistet werden.
