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Weißbrust-Fischer (Halcyon smyrnensis)

Weißbrust-Fischer Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Rackenvögel (Coraciiformes)
  • Familie: Eisvögel (Alcedinidae)
  • Gattung: Halcyon
  • Art: Weißbrust-Fischer (Halcyon smyrnensis)
  • Verbreitung: Südasien von der Türkei bis zu den Philippinen
  • Lebensraum: Offenes Waldland, Mangroven, Flussufer, Küstenregionen
  • Körpergröße: Ca. 28 cm
  • Gewicht: Ungefähr 95 g
  • Soziales Verhalten: Teilweise territorial, oft einzeln oder in Paaren
  • Fortpflanzung: Brutzeit variiert regional, Nistet in Baumhöhlen, legt 3-7 Eier
  • Haltung: In Europa nicht üblich in Gefangenschaft, keine Informationen verfügbar

Systematik Weißbrust-Fischer ab Familie

Weißbrust-Fischer Herkunft und Lebensraum

Die Weißbrust-Fischer, wissenschaftlich als Halcyon smyrnensis bekannt, sind eine Vogelart aus der Familie der Eisvögel (Alcedinidae), die sich durch eine ausgeprägte geografische Verbreitung kennzeichnet. Ihr Herkunftsgebiet erstreckt sich über eine Vielzahl von Regionen in Südasien und bis in Teile von Westasien. Zu den Ländern, in denen Halcyon smyrnensis ansässig ist, gehören unter anderem Indien, Bangladesch, Sri Lanka, die Malediven und Teile des Nahen Ostens, wie beispielsweise der Irak und der Iran. Ferner findet man diese Art auch im Osten bis zur Indochinesischen Halbinsel, nördlich bis China und südlich bis nach Singapur und den Sundainseln.

Die Weißbrust-Fischer bewohnen bevorzugt die Uferzonen von Süßwasserhabitaten. Zu ihren Lebensräumen zählen eine Vielfalt von Wasserkörpern wie Flüsse, Seen, Bäche sowie Bewässerungskanäle. Ihre Anwesenheit lässt sich oft auch in der Nähe von Küstengewässern beobachten. Die Landstriche innerhalb dieser Regionen variieren von offenen Landschaften bis hin zu bewaldeten Arealen. Der Weißbrust-Fischer besiedelt des Weiteren oft menschliche Siedlungen, wo er in Gärten und entlang von Plantagen mit entsprechenden Wasserressourcen anzutreffen ist. Seine Fähigkeit, sich unterschiedlichen Umgebungen anzupassen, hat zu einem weiten Spektrum an Habitaten geführt, in denen dieser Vogel überlebt und gedeiht.

Weißbrust-Fischer äußere Merkmale

Der Weißbrust-Fischer, ein Vogel der Ordnung der Eisvögel, zeichnet sich durch eine beachtliche Erscheinung aus. Sein Gefieder präsentiert ein Ensemble vielfältiger Farben, die sich harmonisch ergänzen. Den Kopf des Weißbrust-Fischers ziert ein ausgeprägter, schwarz umrandeter weißer Überaugenstreif, der sich bis zum Nacken erstreckt und deutlich von der blaugrünen bis schwarzblauen Oberseite absetzt. Die Kehle und die Brust hingegen zeigen ein reines Weiß, wobei die Brust auf eindrückliche Weise in den kontrastierenden, leuchtend blau-grünen Bauch übergeht.

Bemerkenswert ist der kräftige, rötlich-braune Schnabel des Weißbrust-Fischers, der lang und spitz zuläuft, ein perfektes Werkzeug für die Jagd nach Beute. Die Länge des Schnabels variiert jedoch mit dem Geschlecht. Die Iris der Augen zeigt in der Regel eine braune Färbung, die von einem schwarzen Augenring umgeben ist. Die Flügel und der relativ kurze Schwanz des Weißbrust-Fischers sind ebenfalls in einem bläulichen bis grünlichen Farbton gehalten, wobei die Flügeldecken oft dunklere Flecken aufweisen.

Die Beine und Füße des Weißbrust-Fischers erscheinen vergleichsweise klein und sind von einer rötlichen Farbe. Insgesamt ergibt sich ein harmonischer und zugleich auffälliger Farbkontrast, der diesen Vogel nicht nur für Ornithologen zu einem besonderen Anblick macht. Mit seiner stattlichen Größe von bis zu 28 Zentimetern und einer Flügelspannweite, die gar bis zu 42 Zentimeter erreicht, ist der Weißbrust-Fischer unter den Eisvögeln eine imposante Erscheinung.

Soziales Verhalten

Das Sozialverhalten des Weißbrust-Fischers ist durch einige charakteristische Verhaltensweisen gekennzeichnet. Diese Vögel leben meistens paarweise oder in kleinen Familiengruppen. Während der Brutzeit, die stark von ihrem Sozialverhalten geprägt ist, verteidigen die Weißbrust-Fischer ihr Territorium energisch gegen Artgenossen und andere Eindringlinge. Die Paare zeigen während dieser Zeit auch ein ausgeprägtes Revierverhalten gegenüber anderen Vogelarten.

Die Kommunikation zwischen Weißbrust-Fischern besteht aus verschiedenen Lautäußerungen wie Rufen und Gesängen, die zur Abgrenzung des Reviers, zur Anlockung des Partners oder zur Kontaktaufnahme mit dem Partner oder den Jungvögeln im Nest dienen können. Der Ruf ist ein wichtiges Kommunikationsmittel, das auch dazu dient, soziale Bindungen zu stärken und zu erhalten.

Bei der Paarbindung scheinen Weißbrust-Fischer monogam zu leben, zumindest während einer Brutsaison. Beide Elternteile beteiligen sich an der Aufzucht der Jungvögel, was darauf hinweist, dass Kooperation und geteilte Verantwortung für den Nachwuchs eine Rolle im Sozialverhalten spielen.

Es ist jedoch zu beachten, dass die wissenschaftlichen Informationen über das Sozialverhalten des Weißbrust-Fischers begrenzt sein können und sich weitere Details aus Feldstudien ergeben könnten.

Paarungs- und Brutverhalten

Der Weißbrust-Fischer zeigt während der Brutsaison ein ausgeprägtes und charakteristisches Paarungs- und Brutverhalten. Die Art bildet monogame Paare, die oft über mehrere Brutsaisons zusammenbleiben. Die Brutsaison variiert je nach geographischer Verbreitung, beginnt jedoch gewöhnlich mit dem Bau von Bruthöhlen. Diese Höhlen werden bevorzugt in sandigen Ufern oder weichen Baumstämmen angelegt, wobei das Männchen meist die Hauptarbeit beim Aushöhlen übernimmt.

Sobald die Höhle fertiggestellt ist, legt das Weibchen in der Regel drei bis sieben Eier. Beide Elternteile beteiligen sich an der Brutpflege, indem sie abwechselnd brüten und die Brutstätte bewachen. Die Brutdauer variiert, liegt aber im Durchschnitt bei etwa 20 Tagen. Nach dem Schlüpfen der Küken bleiben beide Eltern aktiv und füttern den Nachwuchs, bis dieser flügge wird. Die Jungvögel verlassen die Bruthöhle nach ungefähr drei bis vier Wochen und werden danach noch für einige Zeit von den Eltern versorgt und unterwiesen.

Das Paar verteidigt während der Brutsaison das Territorium energisch gegen Eindringlinge und potenzielle Prädatoren. Die Bindung zwischen den Paarungspartnern wird durch gegenseitige Fütterung und andere soziale Interaktionen weiter verstärkt. Indem sie über Jahre hinweg zusammenbleiben und gemeinsam die Aufzucht der Nachkommen betreiben, stellen die Weißbrust-Fischer ein Beispiel für die Kooperation und die sozialen Bande innerhalb der Vogelwelt dar.

Weißbrust-Fischer Gefährdung

Der Weißbrust-Fischer, wissenschaftlich bekannt als Halcyon smyrnensis, stellt eine Vogelart aus der Familie der Eisvögel dar, die sich bevorzugt an Flussufern, Binnengewässern und Küstenregionen aufhält. Eine wesentliche Gefährdung für den Weißbrust-Fischer resultiert aus der fortschreitenden Zerstörung und Fragmentierung seines Lebensraumes. Der Verlust von natürlichen Brutplätzen, wie Flussauen und Mangrovenwäldern, durch anthropogene Einflüsse wie Landwirtschaft, urbane Entwicklung und Infrastrukturausbau, stellt eine signifikante Bedrohung für die Population des Weißbrust-Fischers dar.

Um den Schutz des Weißbrust-Fischers zu gewährleisten, ist die Erhaltung seiner natürlichen Habitate von entscheidender Bedeutung. Schutzmaßnahmen beinhalten die Ausweisung von Naturschutzgebieten sowie die Implementierung von Richtlinien zur nachhaltigen Landnutzung und umweltschonenden Wasserwirtschaft, die eine Übernutzung der Ressourcen verhindern sollen. In diesen geschützten Arealen soll die Störung durch menschliche Aktivitäten reduziert und die für den Weißbrust-Fischer notwendigen ökologischen Bedingungen gesichert werden. Bemühungen durch lokale und globale Naturschutzorganisationen zielen darauf ab, das Bewusstsein für die Wichtigkeit des Erhalts von Feuchtgebieten, Flusslandschaften und Mangroven zu stärken, um so langfristig die Überlebenschancen dieser Art zu verbessern.